Diese Frage lässt sich leider nicht so einfach beantworten. Am Anfang steht eine Geschäftsidee. Man hat mindestens eine grobe Vorstellung davon, mit was man Geld verdienen möchte. Soll es ein Dienstleistungsunternehmen oder ein produzierender Betrieb werden? Die erste Gegenfrage lautet also: Geht es um ein Produkt oder um eine Dienstleistung? Aus der Antwort ergibt sich das weitere Vorgehen. Zunächst aber zu den Gemeinsamkeiten. Für beide Arten von Unternehmen werden eventuell Arbeitskräfte benötigt. Diese gilt es zu bezahlen. Je nach Firma müssen Räume zur Verfügung stehen. Für diese muss Miete bezahlt werden. Können eigene Räume genutzt werden entfällt zwar die Miete, die Räumlichkeiten stehen aber für andere Anwendungen nicht zur Verfügung und erzeugen möglicherweise Verluste. Die zweite Gegenfrage lautet: Welche Ressourcen werden  benötigt, um das Unternehmen aufzubauen und zu führen? Müssen vielleicht Maschinen oder Fahrzeuge angeschafft und auch unterhalten werden? Ein guter Rat für Unternehmertum ist das Erstellen eines Businessplans.

Businessplan um alle Eventualitäten vorauszuplanen

Ein solider Businessplan bildet das geplante Unternehmen vollumfänglich ab. Zum einen muss die Geschäftsidee erläutert werden, um mögliche Investoren zu überzeugen. Daraus lässt sich aber auch erkennen, ob im Folgenden sämtliche Facetten berücksichtigt werden. Auch die Zielgruppen, an welche sich das Produkt oder die Dienstleistung richtet müssen analysiert werden, um herauszufinden, wie groß das Kundenpotenzial ist. Darüber hinaus muss die Unternehmensstrategie dargelegt werden. Die gesamte Wirtschaftlichkeit muss schonungslos ehrlich auf den Prüfstand gestellt werden. Wer sich hier in die eigene Tasche lügt und mögliche Schwierigkeiten zu positiv bewertet, wird spätestens beim Gespräch mit der Hausbank, so denn eine Finanzierung benötigt wird, große Augen bekommen. Es ist also einiges an Vorarbeit notwendig, um die Eingangsfrage beantworten zu können. Erst mit einem ausgearbeiteten Businessplan lässt sich eine Aussage treffen, ob sich die Idee finanziell lohnt.

Weiche Faktoren bei der Unternehmensgründung

Die finanzielle Seite ist aber nur ein Teil des Unternehmertums. Natürlich ist es schön, wenn man die Möglichkeit hat, mit der eigenen Idee reich zu werden. Auf der anderen Seite müssen aber auch die persönlichen Voraussetzungen stimmen. Hat man vor selbst mitzuarbeiten, gilt die alte Regel: Selbstständig heißt selbst und ständig. Arbeitstage mit mindestens 16 Stunden sind also keine Seltenheit. Wer großen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legt, sollte sich darüber im Klaren sein. Vielleicht lohnt sich ein eigenes Unternehmen also monetär, im Hinblick auf den persönlichen Einsatz aber wiederum nicht. Auch sollte man kritisch hinterfragen, wie lange man dieses Pensum durchhalten kann, wie viel Geld in dieser Zeit eingenommen werden kann und ob genug Geld übrig bleibt, um etwas fürs Alter zur Seite zu legen. Hat man zusätzlich eine Familie zu ernähren, muss durch einen Notfall in der Familie aushelfen oder die Kinder durch eine schwierige Zeit begleiten, ist möglicherweise das geplante Stundenpensum gar nicht zu erreichen.

Eine pfiffige Idee ist also nur der allererste Anfang. Ob diese Geschäftsidee tatsächlich trägt, muss absolut ehrlich untersucht und bewertet werden. Idealerweise zieht man jemanden von außen hinzu, dem man zwar vertraut, der einem aber nicht unbedingt Honig ums Maul schmiert.

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